Einzelhaft
Der Kabarettist mit dem unaussprechlichen Namen holt aus, mit Brechstange und
Dietrich zum Befreiungsschlag. Bequem ist es. Langweilig. Niemand sonst da, das Essen nicht gut. Mit sich alleine klar zu kommen ist einfach, die Anderen sind die Aufgabe.
Mathias Novovesky gebiert sich, befreit sich aus dem wohlig warmen Nest der Einsamkeit, raus aus dem Mutterleib, weit raus aus der Komfortzone, in Richtung Mitmenschen, dahin wo es weh tut. Geburten sind immer mit Schmerzen verbunden, mit Blut und Schwitze. Sollten Sie eher der kuschelige Typ sein: ein Schwedenofen, eine volle Bonbonniere, ProSieben, RTL2 oder Sat1 eignen sich bestimmt besser, schmerzen weniger, es gibt keine Körpersäfte und die Namen sind auch leichter auszusprechen.
„Skurril, frech und klug, legt Novovesky
einen vielversprechenden Start als
Solokabarettist hin. Dank der Regie von
Gabi Rothmüller passen auch Timing
und Dramaturgie.“ (Der Standard)
„Zumal Novovesky seine narzisstischasoziale
Misanthropie zelebriert,
wenn er nicht gerade in Selbstmitleid
badet – beides garantiert brachiale
Schenkelklopfer.“ (Wiener Zeitung)