Verena Richter

Verena Richter


Mit ohne Dietmar

Regie: Robert Gerloff

Es gibt eine Stelle, da wo man mit dem Epiliergerät nicht mehr hinkommt, dort wo neulich das Mettwurstbrot hinter den Herd gefallen ist, so ein verlassener Flecken in der Südsee, an der ist jeder auf ganz unverwechselbare Weise Mensch, nackt und voll unstillbarer Bedürfnisse. Da hilft kein Google und auch keine Reiserücktrittsversicherung, da packt es einen und lässt einen nicht mehr los. Dann kann man so tun als wäre nichts oder man lenkt sich ab, legt sich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zu, rülpst jeden Morgen in den Hausflur oder fährt auf dem Liegefahrrad nach Bottrop.

Es gibt ja so viele Arten unglücklich zu sein: zweilagiges Klopapier, Barfußschuhe, Ehe. Aber irgendwann zwischen Perlator entkalken und Kundennummer suchen hat man vielleicht so einen Moment. Und plötzlich fühlt sich diese Stelle warm und gemütlich an. Dann schaut man sich um und bemerkt: Augenblick mal, da am Ende des Tunnels, da ist Hoffnung, da brennt noch Licht. Oder hat nur jemand den Kühlschrank offen gelassen? Foto: (c) Robert Gerl

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