Maxi Pongratz

Maxi Pongratz


Solo

Maxi Pongratz, der Akkordeonspieler, Texter, Liedschreiber und ein Kofelgschroa der ersten Stunde, ist ein Pendler zwischen Groß- und Kleinstadt, zwischen München-Obergiesing und Oberammergau, zwischen dem großen Ganzen und dem oft übersehenen, wunderlichen Kleinen.

Ob Maxi P. in „Leiden“ von der manchmal schieren Unmöglichkeit Entscheidungen zu treffen erzählt, oder von einem sonnigen Sonntag, bei dem er so langsam unser Bild davon, wie so einer auszusehen hat, zerstört, immer bekommt durch seinen Blickwinkel die scheinbare Realität tiefe Risse und lässt uns irritiert oder mitgerissen zurück. Er lässt scheinbar Gras drüber wachsen, plötzlich geisterts und auch sein Song „Augenlied“ hat, wie fast immer bei Maxi Pongratz nicht nur zwei Ebenen.

Dass er mit Akkordeon oder Klavier in schnellen Schritten, oder plötzlich stockend und schleppend den musikalischen Grund für seine Gedanken legt macht manchmal glücklich, manchmal lässt es uns lachen aber manchmal bleibt uns selbiges auch im Halse stecken.

Auf Wunsch seiner Eltern zum Gärtner ausgebildet – ein anständiger Beruf war dem Vater, Trachtenvereinsvorstand in Oberammergau, wichtig und ein abweichender Weg unvorstellbar. Doch schon als Teenager scherte er aus, der Maxi Pongratz und tauschte die Harke gegen das Akkordeon und zieht musizierend von Wirtshaus zu Wirtshaus. Aber bald ist Schluss mit Solo und gemeinsam mit den Brüdern Martin und Michael von Mücke sowie Matthias Meichelböck geht’s jetzt von Bühne zu Bühne. In ihrem Heimatort Oberammergau sorgt ihre Version der traditionellen Blasmusik bald schon für einen Auf-‚schroa‘ – denn was mit der ‚Stubenmusi‘ begann und wogegen in Rock-Cover Bands rebelliert wurde, fand bei ‚Kofelgschroa‘ endlich ein eigenes, so noch nicht gesehen und gehörtes musikalisches Gewand. Das ureigene ‚rakata-rakata‘-Akkordeonspiel von Maxi Pongratz, seine Kompositionen und nicht zuletzt seine gerne dadaistisch- und valentinesk genannten Texte prägen den Sound von Kofelgschroa und diese 4-köpfige Kapelle erregt sehr bald, nicht nur in Bayern große Aufmerksamkeit.

In seinen Anfangsjahren als Musiker hat Pongratz noch Apfelstrudel im Hofbräuhaus gebacken, die Kandahar-Ski-Abfahrt für den Weltcup präpariert oder ist als Don Quijote mit dem Wandertheater durchs Land gezogen. Später war er dann ein Bruder Jesu während der Passionsspiele 2010 in Oberammergau und hat an der Berufsfachschule für Musik in Altötting Klassisches Akkordeon studiert, den Abschluß hats dann doch nicht gebraucht, Maxi Pongratz Wege waren andere. Seine musikalische Reisen führten ihn durch Süd-, Ostund Mitteleuropa, in die Türkei, nach Südamerika und in den Süden Amerikas.

Mit Kofelgschroa veröffentlichte er drei Alben („Kofelgschroa“, „Zaun“ und „Baaz“), die alle von Micha Acher („The Notwist“) produziert wurden. Im Dokumentarfilm „frei.sein.wollen“ begleitet Barbara Weber die Band Kofelgschroa, eine Coming-of-Age-Story, die viel Beachtung fand. Bei Josef Bierbichler, einem großen Fan der Musiker, waren die Kofels nicht nur zu sehen, sondern vor allem zu hören in dem grandiosen Film „Zwei Herren im Anzug“. Seit Anfang 2019 macht Kofelgschroa Pause, und Maxi Pongratz ist mit seinem Akkordeon wieder solo unterwegs.

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