Zitronen Püppies

Zitronen Püppies


Bambis Rache
— Oder wie wir Bayern sagen: Bavarian Woods in the City.



Zitronen Püppies, angeblich die kurz-knackige sprachliche Fusion von Punk und Hippies, Gemunkelt wird allerdings auch, dass es darum ging, nicht auch noch den hundertsten bayerisch klingenden Bandnamen unter die Leute zu bringen. Das ist der Band definitiv gelungen.

Hier geht es übrigens nicht um rosa Barbiepuppen oder rehäugig-hauchende Schmollmund-Mädels, die Zitronen Püppies sind drei Jungs aus dem Bayerischen Wald. Was Johannes M.Haslinger (Gitarre & Gesang), Florian Seemann (Bass & Gesang) und Alexander Lange (Schlagzeug) hier vorlegen sind kompakte Pop-Rock-Songs. Und dass die Zitronen Püppies dabei ihre punkigen Anfänge nicht verleugnen, es gibt sie immerhin schon seit 10 Jahren, macht die Sache nur besser. Mit Sicherheit lässt sich auch noch das eine oder andere kleine Hippie-Gitarren-Riff in einem der Songs finden, auch gut, schadet überhaupt nicht, im Gegenteil.

Dass sich die Texte fast ausschließlich um die weibliche Seite des Universums drehen, bei denen mit den Klischees des jeweils anderen Geschlechts jongliert und gespielt wird, ist noch so eine Besonderheit dieser Zitronen-Püppies-Songs. Und ob das dann in bayerisch oder hochdeutsch passiert, ist wirklich völlig egal. Eine nicht unwichtige Information am Rande: „Bambis Rache“ ist laut Überlieferung ein Ausruf, den der Jäger tätigt, wenn er einen Wilderer auf frischer Tat ertappt. Bei versehentlicher Erlegung dieses Wilderers wird dann bei Gratulation zum Treffer mit „Bambis Dank“ geantwortet. Zurück zu führen sei dieser ganze Ablauf auf die Vermutung der Jägerschaft, dass Bambis Mutter nicht von einem Amtsjäger, sondern von einem Wilderer erschossen wurde. So zumindest wurde uns das von der Band schriftlich mitgeteilt. Allerdings soll es auch schon den einen oder anderen Rehkitz-Esser gegeben haben, den Bambis Rache in Form einer sehr zähen Keule ereilte.

Zum Schluss noch ein persönlicher Gruß der Band: „Widerspenstig, punkig, selbstironisch, gemixt mit provokanten Brüchen. Man darf sich also auf Tonträger und auf Konzerte freuen, bei denen nicht nur Musik auf Instrumenten gemacht wird, sondern auch Texte gesungen werden.

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